Weideauftrieb

Am letzten Sonntag haben wir die Pferde in den Sommerstall gebracht.
Im Winterhalbjahr stehen sie ja bei uns hinterm Haus mit befestigtem Paddock, aber nur kleiner Winterwiese.
Die großen Koppeln sind im Dorf ein paar Straßen weiter, und da wohnen sie im Sommer.
Ich bin immer ein bisschen traurig, weil es so wunderbar ist, die Pferde aus dem Badfenster zu sehen, und vor dem Wohnzimmerfenster auf der Weide im Winter toben zu sehen. Ich liebe diesen direkten kontakt, und ich finde es auch einfacher, z.B. das morgendliche Programm mit Kind-Schule, Hund-Spazieren, Pferde-Füttern und selbst Arbeiten geregelt zu kriegen.
Also ist immer ein bisschen Wehmut bei dem Umzug dabei. Den Zossen geht's aber auf den Weiden super und manche Abläufe sind einfacher. Die Wiesen sind durch Gänge verbunden, so dass man sie nicht führen muss und die Familie, wenn wir auf der Arbeit sind mal eben eine Koppel auf oder zu machen kann.
Wir haben die Pferde am Sonntag vor dem Umzug noch auf Hochglanz poliert und neu frisiert. Dann haben wir Stall und Paddock gesäubert.

Die Kinder haben die Pferde dann durch das Dorf zum Sommerstall geritten.

Anfangs hat Seppi sich total angestellt, als er den Maulkorb tragen musste. Ich wollte dass er ihn trägt, auch zum Abfressen der Ränder, aber das ging irgendwie nicht. Also haben wir die Ränder im Treibgang und Auslauf erstmal zeitlich begrenzt abfressen lassen, und jetzt kommen die zwei täglich ein paar Stunden auf eine der Wiesen und Seppi kriegt das auch mit Maulkorb geregelt.